Sehtipp: Der Augeninnendruck und seine Bedeutung

Das Auge ist mit dem Glaskörper und dem Kammerwasser gefüllt. Der Druck durch diese beiden Substanzen sorgt dafür, dass das Auge eine runde Form behält, genauso wie die Luft in einem Ball. Das Kammerwasser wird kontinuierlich durch den Ziliarkörper erneuert und versorgt so das Augeninnere mit den notwendigen  Nährstoffen. Danach fliesst das Kammerwasser durch die Pupille in die Augenvorderkammer. Von dort gelangt das überschüssige Kammerwassers in den Schlemmschen Kanal und weiter über die Blutbahnen am Rande der Hornhaut zurück ins Gefässsystem.

Fliesst weniger Kammerwasser ab als produziert wird, so steigt der Augeninnendruck kontinuierlich an. Der erhöhte Augeninnendruck auch Glaukom oder grüner Star genannt verläuft langsam und lange Zeit ohne spürbaren Symptome. Bleibt der erhöhte Augeninnendruck über eine längere Zeit bestehen kann das zu Schädigungen am Sehnerv führen.

Der normale Augeninnendruck liegt etwa zwischen 10 und 21 mm HG. Für dessen Messung werden verschiedene Verfahren angewendet. In der Regel verwendet man so genannte Applanationstonometer.  Dabei wird die Kraft gemessen, die für eine definierte Abplattung der der Hornhaut benötigt wird. Dies wird entweder durch das Goldmann Tonometer oder ein Non Contact Tonometer mittels Luftstoss durchgeführt. Diese Messmethoden sind zur Zeit das Verfahren der Wahl, haben aber auch ihre Nachteile. So ist bekannt, dass der Druck im Tagesverlauf schwankt  und auch die unterschiedlichen Hornhautdicken haben einen Einfluss auf die Messresultate. Aus diesem Grunde werden zur Messung des Augeninnendrucks zusätzlich noch weitere Untersuchungen  wie die Beurteilung des Sehnerves und die Untersuchung des Kammerwinkels  durchgeführt.

Um dem erhöhten Augeninnendruck vor zu beugen wird ab dem 40. Lebensjahr empfohlen den Augeninnendruck regelmässig  zu messen und  eine Beurteilung des Sehnervs vorzunehmen zu lassen.

Haben Sie noch Fragen? Als zertifiezierte Gesundheitsoptiker beraten wir Sie gerne über das weitere  Vorgehen.